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Welche Schweißmaske sollte man kaufen und wie setzt man sie richtig auf?

23 Aug, 2023

Welche Schweißmaske sollte man kaufen und wie setzt man sie richtig auf?

Arten von Schweißermasken

Es gibt zwei grundlegende Arten von Schweißerschutzmasken:

Passive - diese sind leicht und preiswert und werden mit einem Filter geliefert, den Sie selbst austauschen können. Viele Schweißer finden diese Modelle sehr benutzerfreundlich, und sie sind eine häufige Wahl von Heimwerkern für MIG/MAG- und MMA-Schweißen. Passive Masken bieten ein weites Sichtfeld während der Arbeit, aber sie haben auch einige Nachteile. Um den Arbeitsfortschritt zu überprüfen, müssen sie abgehoben werden. Danach muss das Visier wieder aufgesetzt werden, was nach einer Weile mühsam wird (manchmal wird nur das Visier angehoben, was etwas bequemer ist, aber auch lästig sein kann). Außerdem kann ein Schweißer mit einem passiven Visier bei einem sehr hellen oder instabilen Lichtbogen schnell unangenehme Augenschmerzen bekommen.

Automatik - diese sind teurer, bieten aber ein komfortableres Schweißerlebnis. Es handelt sich um Modelle, die automatisch den Grad der Verdunkelung erhöhen, wenn der Lichtbogen gezündet wird, und das Bild aufhellen, wenn der Lichtbogen erlischt. Das Schweißbecken und das Werkstück sind jederzeit gut sichtbar. Automatische Visiere eignen sich vor allem für das WIG-Präzisionsschweißen und sind bei Profis sehr beliebt.

Es gibt auch spezielle Schweißvisiere für den Einsatz in schlecht belüfteten Bereichen. Das Gebläse, mit dem sie ausgestattet sind, sorgt für eine konstante Zufuhr von frischer, sauberer Luft. Es wird von einem kleinen Gerät mit Batterie, Filter und Gebläse angetrieben, das sich in der Lendengegend befindet. Es wird mit einem Gürtel getragen und ist über einen flexiblen Schlauch mit dem Visier verbunden. Diese Lösung garantiert nicht nur frische Luft und Atemkomfort. Sie bietet auch einen wirksamen Schutz vor schädlichen Dämpfen, die unter das Visier gelangen.

Welche Schweißermaske ist die richtige?

Eine gut gewählte Schweißmaske ist bequem zu tragen und garantiert ein angenehmes Arbeiten. Wie findet man eine? Es gibt mehrere wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Die Größe des Sichtfelds - für die Anwendung zu Hause und in der Werkstatt ist ein Visier mit einer Filterkassette von ca: 5 cm x 10 cm. Professionelle Anwender benötigen oft ein etwas größeres Sichtfeld und entscheiden sich daher oft für ein Visier mit einem größeren Filter: 6,5 cm x 10 cm.
  • Schweißverfahren - die Maske muss einen für das gewählte Schweißverfahren geeigneten Verdunkelungsgrad bieten, wobei MIG/MAG und MMA in dieser Hinsicht die geringsten Anforderungen stellen. Beim WIG-Schweißen verhält es sich etwas anders, schon allein wegen des größeren Strombereichs. Das Visier darf sich während des Betriebs nicht unerwartet aufblähen und darf nicht durch moderne Schweißgerätefunktionen gestört werden. Sie sollten bedenken, dass ein schlecht gewählter Verdunkelungsgrad zu schlechter Sicht oder Blendung beiträgt.
  • Gewicht - spielt eine wichtige Rolle, vor allem wenn Sie die Maske mehrere Stunden am Tag tragen werden. Sie darf nicht zu schwer sein, sonst verursacht sie schnell lästige Nackenschmerzen. Dadurch kann es schwierig werden, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren und Sie ermüden schneller.
  • Passform - eine gute Schweißerschutzmaske sitzt eng am Kopf, übt aber nicht zu viel Druck auf ihn aus. Die Teile der Maske, die in direktem Kontakt mit der Haut stehen, sollten aus weichen Materialien bestehen. Es ist auch wichtig, dass das Visier mit einem Schweißpolster ausgestattet ist, um übermäßiges Schwitzen zu verhindern.

Ein weiterer Faktor, der Aufmerksamkeit verdient, ist die optische Klasse. Diese umfasst vier Kategorien, die auf der Grundlage der Norm EN 379 unterschieden werden:

  • Optisch - auch bekannt als Sichtgenauigkeit, sie bewertet die Art und Intensität der Bildverzerrung beim Blick durch die Maske.
  • Lichtstreuung - gibt einen Hinweis darauf, ob es produktive Verunreinigungen im Kartuschenglas gibt.
  • Schwankungen in der Lichtdurchlässigkeit - berücksichtigt die Selbstverdunkelung des Objektivs sowie die permanente Verdunkelung auf der Objektivoberfläche. Es kann nicht sein, dass ein beliebiger Bereich im Vergleich zu anderen zu dunkel oder zu hell ist.
  • Winkelabhängigkeit der Lichtdurchlässigkeit - definiert die Klarheit der Sicht aus allen Blickwinkeln.

Die aufgeführten Parameter werden auf einer Skala von 1 bis 3 bewertet, wobei 1 die beste und 3 die schlechteste Bewertung darstellt. Wie können Sie das verstehen? Wenn Sie eine Maske mit einer optischen Klasse von 1/1/1/1 finden, können Sie sicher sein, dass sie Ihnen beim Schweißen Komfort und Sicherheit bietet. Manche Leute sind der Meinung, dass die Unterschiede zwischen den Werten 1-3 nur geringfügig sind. Professionelle Schweißer sind jedoch der Meinung, dass die Klasse 1 die Klasse 3 deutlich überwiegt.

Schweißerschutzmaske - wie wird sie aufgesetzt?

Eine passive Maske muss vor der Arbeit nicht eingestellt werden. Sie setzen sie einfach auf, stellen sie mit dem Einstellrad so ein, dass sie nicht zu stark komprimiert und klappen den Filter herunter. Bei automatischen Modellen, die das Bild selbst abdunkeln, ist jedoch die Auswahl einiger wichtiger Einstellungen erforderlich.

Zuallererst müssen Sie den richtigen Verdunkelungsgrad auswählen, wofür es einen speziellen Knopf gibt (Sie finden ihn an der Seite des Visiers). Sie müssen ihn auf die jeweilige Schweißmethode abstimmen, die gängigste Skala ist 9-13 DIN. Je höher der Schweißstrom, desto höher sollte die Schattierungsstufe sein. Wichtig ist, dass Sie die Verdunkelungsstufe auch bei einem normalen Visier ändern können, indem Sie einen anderen Schweißfilter einsetzen.

Der nächste Schritt ist die Einstellung der Empfindlichkeit und der Verzögerungszeit. Die erste Funktion, die als SENSITIVITÄT bezeichnet wird, sollte auf ihren maximalen Wert eingestellt werden. Die Ausnahme ist, wenn Sie z.B. in einem stark exponierten Bereich schweißen wollen. In diesem Fall können Sie die Empfindlichkeit verringern. DELAY TIME, oder VERZÖGERUNGSZEIT, ist die Verzögerung, mit der das Visierfenster von dunkel auf hell wechselt. Das Bild darf sich nicht zu schnell aufhellen, da sonst die Gefahr einer kurzfristigen Blendung besteht.

Testen Sie die Funktion des Filters vor dem Schweißen. Richten Sie ihn mit der Vorderseite auf eine helle Lichtquelle (z.B. eine Taschenlampe) und decken Sie dann die Sensoren schnell zu und wieder auf. Wenn sich der Filter abdunkelt, wenn Sie ihn abdecken, funktioniert alles wie gewünscht. Wenn dies nicht der Fall ist, beginnen Sie nicht mit der Arbeit. Überprüfen Sie alle Einstellungen des Visiers und stellen Sie sicher, dass keine Fehlfunktion vorliegt.

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