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Wie kauft man ein gutes Schweißgerät? Auf welche Parameter und Funktionen sollte man achten?

23 Jun, 2023

Wie kauft man ein gutes Schweißgerät? Auf welche Parameter und Funktionen sollte man achten?

Auf welche Parameter und Funktionen sollte man beim Kauf eines Schweißgeräts achten? Der Kauf eines Schweißgeräts ist immer mit der Notwendigkeit verbunden, eine Auswahl aus tausenden von Angeboten zu treffen und, was noch wichtiger ist, die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten zu analysieren. Wofür wird das Schweißgerät tatsächlich benötigt, was wird geschweißt, wo wird gearbeitet? Zu Hause, in einer kleinen Werkstatt oder in einem Unternehmen? Wie wird es verwendet? Welche Effizienz sollte es haben? Welche Parameter sollte das Schweißgerät haben?

Was müssen Sie vor dem Kauf eines Schweißgeräts wissen?

Um die richtige Wahl zu treffen, müssen Sie sich mit den technischen Daten der Schweißgeräte vertraut machen, Informationsblätter lesen, wissen, was "maximaler Strom" bedeutet und in der Lage sein, die Funktionen, die ein bestimmtes Schweißgerät bietet, richtig zu erkennen. Was ist wirklich wichtig? Wie interpretiert man diese Werte? Schweißparameter sind ein sehr breites Konzept, das einen erheblichen Einfluss auf den Schweißprozess hat, und es ist notwendig, sie zu kennen, um das Schweißgerät effektiv zu nutzen und seine Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Die wichtigsten Parameter von Schweißgeräten sind immer für jedes Schweißgerät gemeinsam und hängen mit seiner Stromquelle zusammen. Jedes dieser Geräte wird mit elektrischem Strom betrieben, der mit einer Spannung, gemessen in Volt [V], und einem Strom, gemessen in Ampere [A], einhergeht.

Mig Mag Schweißgeräte in der Allweld shop

Ohne welche Funktionen kommt kein Schweißer aus?

Volt ist der Hauptparameter zur Einstellung von MIG/MAG-Schweißgeräten. Durch die Einstellung dieses Parameters beeinflussen wir den Charakter des Schweißlichtbogens, seine Penetrationstiefe in das geschweißte Material, allgemeiner gesprochen, die Länge des Schweißlichtbogens. Natürlich gilt: Je dicker die zu schweißenden Materialien sind, desto größer wird der Einstellbereich dieses Parameters [V] benötigt. Normalerweise haben Geräte, die mit 230 V betrieben werden, also an eine normale Steckdose angeschlossen werden, einen Bereich von 14 [V] bis 28 [V], während Geräte, die mit sogenannter Kraft, also 400 V betrieben werden, einen Bereich von 14 [V] bis 32 [V] haben.

Ein weiterer Parameter, oder besser gesagt, eine weitere Schweißfunktion ist Pulse und Dual Pulse. Geräte mit dieser Funktion haben definitiv eine breitere Anwendung, unter anderem aufgrund der Verbesserung der Charakteristik des zugeführten Materials in das Schweißbecken. Diese Funktionen beeinflussen den Querschnitt der Schweißnaht, die Qualität der Oberfläche, die geringere Anzahl von Absplitterungen, und im Falle von Dual Pulse erhalten wir zusätzlich die charakteristische "Fisch- oder Drachenschuppen".

Die 2T/4T-Funktion (Zweitakt/Viertakt) wird standardmäßig für MIG/MAG-Geräte, WIG-Schweißgeräte und Plasma verwendet. Es handelt sich um eine Methode zum Starten und Beenden des Schweißens, diese Funktion wird vom Brenner (Schweißgriff) aus gestartet und gesteuert. Im sogenannten Zweitakt (2T) führen wir zwei Abzugbewegungen vom Beginn bis zum Ende des Schweißens aus - diese Funktion wird in der Regel zum Herstellen kurzer Schweißnähte verwendet. Im Viertakt (4T) führen wir vier Bewegungen aus; der Vorteil dieser Funktion ist die größere Ergonomie des Schweißens, da wir zwischen dem ersten Drücken (1 Takt) und dem Loslassen (2 Takt) des Abzugs des Schweißgriffs die Abzugstaste nicht gedrückt halten. Dies reduziert die Ermüdung während des Schweißprozesses und erhöht erheblich die Effizienz und Qualität der Herstellung längerer Schweißnähte.

SPOT bezeichnet eine Funktion, die zum sogenannten Punktschweißen, zum Schweißen dünner Materialien wie z.B. Autokarosserien, vorgesehen ist. Bei dieser Funktion strömt sowohl vor als auch nach dem Schweißen Gas aus, das die Schweißnaht vor dem Eindringen von Sauerstoff in ihr Inneres schützt. Nach dem Erlöschen des Schweißlichtbogens hat das Gas eine Kühlungsfunktion. Die Parameter, die zur ordnungsgemäßen Einstellung dieser Funktion verwendet werden, sind die Schweißzeit [s], d.h. die Zeit, in der das Gerät die Schweißnaht herstellt.

Induktivität, Löten, was noch?

Ein weiterer wichtiger Parameter ist die Einstellung der Induktivität (auf dem Bedienfeld des Geräts durch ein Symbol für eine verstellbare Spule gekennzeichnet). Sie bestimmt die sogenannte "Härte" des Schweißlichtbogens, die eine tiefe Einbettung - Verringerung der Induktivität - in das Material ermöglicht, auf Kosten einer erhöhten Menge an Spritzern. Ein weicherer Lichtbogen hingegen erzeugt eine sogenannte "fließende" Schweißnaht, die durch eine geringere Einbettung gekennzeichnet ist, dank einer erhöhten Induktivität. Normalerweise sind die Schweißgeräte ab Werk auf einen mittleren Wert dieses Parameters eingestellt. Die Regulierung der Induktivität ist eine gute Ergänzung zur Lötschweißfunktion.

Synergiefunktionen, die die Einstellungen des Schweißgeräts teilweise automatisieren, wie FLUX, SS (CrNi), CS (Fe), AlMg/AlSi, CuSi, sind nichts anderes als Abkürzungen für die Namen der geschweißten Materialien, die meist Legierungszusätze oder die allgemeine Zusammensetzung einer bestimmten Materiallegierung angeben.

Eine auffällige Funktion ist FLUX, die sich auf das Schweißen mit selbstschützendem Draht bezieht (Achtung: nicht zu verwechseln mit Pulverdraht, Kernstab wie Rutil, Basis oder Metall). Beim Schweißen mit dieser Funktion mittels eines halbautomatischen Schweißgeräts (MIG/MAG) ist es nicht notwendig, Schutzgas aus einer externen Quelle zuzuführen, da das Gas im Prozess des Schmelzens des im Kern des Drahts enthaltenen Pulvers erzeugt wird. Diese Methode kann mit dem Schweißen mit ummantelten Elektroden verglichen werden, nur dass in diesem Fall Substanzen, die die Schweißnaht vor Faktoren schützen, die sich negativ auf ihre Qualität auswirken, im Kern des Verbindungsstoffs enthalten sind.

Das AUTO-System bezieht sich auf die Hauptfunktion des multifunktionalen Schweißgeräts. Es handelt sich um eine vollständig synergetische Einstellung, bei der die einzigen einzustellenden Parameter die Dicke des zu schweißenden Materials, seine Art, der Durchmesser des Drahts und die Art des Schutzgases sind. Nach Eingabe und Aktivierung dieser Parameter wählt das Schweißgerät automatisch die restlichen Parameter aus und ermöglicht einen schnellen Start des Schweißens. Diese Funktion wird sowohl von Anfängern als auch von Personen, die eine Steigerung der Effizienz des Schweißprozesses suchen, genutzt. Natürlich haben auch in dieser Funktion die Schweißgeräte die Möglichkeit, den Schweißstrom weiter zu präzisieren.

WIG-Schweißen - Was bedeutet das?

Ein WIG-Schweißgerät ist ein Schweißgerät mit der Möglichkeit des Schweißens mit Gleichstrom (DC) oder Wechselstrom (AC). Diese Methode ermöglicht das Schweißen vieler Materialien, wie z.B. Stahl, Gusseisen, Edelstahl (säurebeständig, hitzebeständig), Titan, Aluminiumlegierungen und sogar Messing. Diese Geräte sind aufgrund der Beschaffenheit ihres Schweißlichtbogens und der Möglichkeit, den Schweißprozess zu präzisieren, als wesentlich präziser einzustufen.

WIG DC hat weniger einstellbare Parameter, während WIG AC definitiv mehr Möglichkeiten zur Regulierung seiner Parameter bietet. Die Grundlage ist natürlich der Schweißstrom, der als Intensität [A] eingestellt wird. Seine Einstellung zeigt die Stärke und Breite des elektrischen Lichtbogenstrahls an, welche die erzeugte Temperatur und damit das Schweißen immer dickerer Materialien beeinflussen. Es ist jedoch zu beachten, dass eine Überhitzung des Materials nicht geeignet ist, daher ist es wichtig, die optimalen Einstellungen zu wählen.

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Stufeneinstellungen in WIG-Geräten sind eine Lösung, die eine optimale Einstellung des Schweißgeräts ermöglicht. Es beginnt mit dem sogenannten Vorfluss des Gases (in Sekunden [s] einstellbar), das eine anfängliche, geeignete Schutzatmosphäre um den zu schweißenden Bereich schafft, die dann automatisch in den späteren Teilen des Schweißprozesses aufrechterhalten wird. Das Ziel dieser Lösung ist es, die Schweißnaht zu stärken, was dank des Fehlens von Sauerstoff, verursacht durch den Vorfluss des Gases aus der Schweißbrenner, möglich ist. Es ist zu beachten, dass ein Überschuss an Sauerstoff die Porosität der Schweißnaht verursacht und dadurch ihre Schwächung bewirkt. Dann stellen wir den Startstrom [A] ein, der in niedrigeren Werten sein sollte, um einen sogenannten thermischen Schock der Wolframelektrode und des zu schweißenden Materials zu vermeiden. Ein großer, plötzlicher Temperatursprung ist eine enorme Menge an Energie, die sich schnell ausbreitet und gleichzeitig den Schweißprozess negativ beeinflusst. Dies kann mit einem Hammerschlag mit voller Wucht auf eine Blechplatte verglichen werden, wo neben einem plötzlichen Geräusch auch Materialschwingungen entstehen, die durch die Abgabe der im Hammerkopf gespeicherten Energie und deren Übertragung auf das Blech verursacht werden. Daher streben wir im Schweißprozess einen sogenannten sanften Start an, indem wir den Startstrom [A] während der Anstiegszeit des Stroms [s] bis zum oberen Strom einstellen. Der Pulszyklus [%] ist hingegen der prozentuale Anteil des oberen Stroms zum unteren Strom in Bezug auf die Dauer des höchsten und niedrigsten Stroms.

Quelle: https://allweld.pl/jak-kupic-dobra-spawarke

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