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Wie schweißt man mit einem MIG-Schweißgerät? Wie richtet man eine MIG-Maschine richtig ein?

23 Mar, 2023

Wie schweißt man mit einem MIG-Schweißgerät? Wie richtet man eine MIG-Maschine richtig ein?
Wie schweißt man mit einem MIG-Mag-Schweißgerät?

MIG/MAG ist derzeit die am meisten verwendete Schweißmethode. Es wird geschätzt, dass etwa 65% aller Lichtbogenschweißverfahren, die als industriell eingestuft werden, auf dieses Verfahren entfallen. Es ist sehr beliebt, nicht nur bei Profis, sondern auch bei Heimwerkern. Wissen Sie, wie man ein MIG-Schweißgerät einrichtet und wie man damit schweißt? Alles erfahren Sie im folgenden Eintrag.

MIG/MAG-Verfahren - Anwendungen

MIG (Metal Inert Gas) ist ein Schweißverfahren, bei dem das verwendete Schutzgas chemisch inert ist, z.B. Helium oder Argon. MAG ist auch als Metal Active Gas bekannt, was bedeutet, dass das Schweißen in einem Schutzgas wie Kohlendioxid durchgeführt wird. Die MIG/MAG-Methode wird in vielen Situationen eingesetzt und gilt als universell. In der Tat wird das MIG-Schweißen in fast allen Bereichen der Schweißindustrie (einschließlich Maschinenbau und Schwerindustrie) eingesetzt. MIG/MAG ist die Methode, die bei Wartungs- und Reparaturarbeiten oder bei der Herstellung von Pipelines, Stahlkonstruktionen und Druckbehältern eingesetzt wird. Außerdem eignen sich MIG-Maschinen sehr gut zum Schweißen von Aluminium, Kupfer, Magnesium sowie anderen Nichteisenmetallen und deren Legierungen. Es sollte auch erwähnt werden, dass halbautomatische Schweißgeräte in der Kleinindustrie und im Automobilsektor unverzichtbar sind. Er eignet sich auch gut für Hobbyarbeiten und kleine Reparaturen zu Hause. Daraus folgt, dass das MIG/MAG-Schweißgerät ein sehr praktisches Gerät ist. Es ist jedoch wichtig zu wissen, wie man die MIG-Maschine für die Arbeit vorbereitet, damit der Schweißvorgang korrekt ausgeführt und eine gute Schweißqualität erzielt werden kann.

Wie sieht der MIG/MAG-Schweißprozess aus?

Zur Erinnerung: Beim MIG/MAG-Schweißen bewegt sich der Schweißdraht reibungslos aus dem Halter. Es schmilzt allmählich im Lichtbogen und vermischt sich so mit dem zu schweißenden Material, wodurch ein Schweißbad entsteht. Wenn sich der Lichtbogen entfernt, beginnt das Schweißbad zu erstarren und bildet die Schweißnaht. MIG/MAG-Schweißen findet in einer gasgeschützten Umgebung statt. Seine Hauptaufgaben sind die Kühlung des Halters und der Schutz des geschmolzenen Metalls vor der Atmosphäre. Was muss vor dem Schweißen beachtet werden?

 

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Einstellung der grundlegenden Parameter

Die richtige Auswahl der Grundparameter ist entscheidend für den gesamten Schweißprozess. Im Folgenden finden Sie einen Leitfaden, auf den Sie besonders achten sollten:

Art und Polarität des Schweißstroms - bei der MIG/MAG-Methode wird ein Gleichstrom mit positiver Polarität verwendet. Dies ermöglicht ein intensives Schmelzen des Schweißdrahtes. Die Schweißpistole wird an '+' angeschlossen, während der Massehalter an '-' angeschlossen wird. Es gibt jedoch eine Ausnahme von dieser Regel: das Schweißen mit selbstverzehrendem Draht. In diesem Fall ist es notwendig, die Polarität zu ändern.

Lichtbogenspannung - beeinflusst die Stabilität des Lichtbogens und auch die Menge der Spritzer. Wenn Sie die Spannung zu hoch einstellen, führt dies zu einer niedrigeren Kurzschlussfrequenz, einer geringeren Lichtbogenstabilität und außerdem zu mehr Spritzern. Die Einstellung einer zu niedrigen Spannung ist die Ursache für einen instabilen Schweißprozess. Der Wert dieses Parameters kann je nach Flickermaschine stufenlos oder in Stufen eingestellt werden. Eine Verringerung der Spannung verkürzt den Lichtbogen und eine Erhöhung der Spannung verlängert ihn.

Schweißstromstärke - hängt von der Lichtbogenspannung, dem Drahtdurchmesser und auch der Drahtvorschubgeschwindigkeit ab. Der Wert dieses Parameters wird auf der Grundlage der Schweißposition und -geschwindigkeit, der Dicke des Materials und seiner chemischen Zusammensetzung ausgewählt.

Drahtvorschubgeschwindigkeit - muss so eingestellt werden, dass der Drahtschmelzprozess stabil ist. Wenn die Vorschubgeschwindigkeit zu niedrig ist, bilden sich typischerweise große Tropfen geschmolzenen Metalls am Drahtende und fallen in der Nähe des Schweißbads ab (dies geschieht auch, wenn die Lichtbogenspannung zu hoch ist). Die Einstellung einer zulässigen hohen Geschwindigkeit führt zu einem deutlich spürbaren Hochschieben des Halters. Der Schweißdraht kann dann nicht mit dem Schmelzen im Lichtbogen Schritt halten, was die Arbeit erschwert.

Schweißgeschwindigkeit - beim manuellen MIG/MAG-Schweißen liegt die Geschwindigkeit im Bereich von 0,2-1,4 m/min. Die richtige Einstellung dieses Parameters ermöglicht es, die Schweißnaht in der richtigen Form zu halten (mit der richtigen Einstellung von Spannung und Stromstärke).

MIG/MAG-Schweißen - welche Art von Elektrodendraht mit welchem Durchmesser?

Beim MIG/MAG-Schweißen ist der Elektrodendraht gleichzeitig der Schweißzusatzwerkstoff und wird daher nach der chemischen Zusammensetzung des zu schweißenden Materials ausgewählt. Ihr Durchmesser beträgt normalerweise 0,6, 0,8, 1, 1,2 oder 1,6 mm. Die Wahl hängt von der Dicke des Grundmaterials sowie von der eingestellten Stromstärke und Schweißposition ab. In der Regel gelten die folgenden Regeln:

Wenn das Grundmaterial einen Durchmesser von bis zu 4 mm hat, ist ein Draht mit einem Durchmesser von 0,6-0,8 mm geeignet.

Wenn das Grundmaterial einen Durchmesser zwischen 4 und 10 mm hat, ist ein Draht mit einem Durchmesser von 1-1,2 mm geeignet.

Wenn das Grundmaterial einen Durchmesser von mehr als 10 mm hat, ist ein Draht mit einem Durchmesser von 1,6 mm oder mehr geeignet.

Gleichzeitig sollten Sie daran denken, dass Drähte mit kleinerem Durchmesser empfohlen werden. Das liegt daran, dass dann eine höhere Stromdichte (die die Stabilität des Lichtbogens verbessert) und eine schmalere Schweißnaht erreicht werden können. Die Verwendung eines zu dünnen Elektrodendrahtes erschwert jedoch das Schweißen und erhöht den Kupferanteil in der Schweißnaht, wodurch die Verformbarkeit eingeschränkt wird. In der Regel werden Drähte mit einem Durchmesser von 1,2 mm für das Schweißen von dünnen Blechen und beim Arbeiten in Zwangslagen verwendet. Diejenigen mit einem größeren Durchmesser, 1,2-4 mm, werden beim halbautomatischen und automatischen Schweißen in der Sub-Low-Position verwendet.

Art und Stärke des Schutzgases beim MIG/MAG-Schweißen

Die Art des Schutzgases hat einen großen Einfluss auf den gesamten MIG/MAG-Schweißprozess. Schwerere Gase, wie Argon und Kohlendioxid, bieten die Möglichkeit eines effektiveren Gasschutzes. Aus diesem Grund wird Argon häufiger als Helium als Inertgas verwendet. Es ist jedoch sehr wichtig, welches Material geschweißt werden soll:

niedrig legierte und unlegierte Stähle - diese werden normalerweise unter dem Schutz von aktiven Argon-Gemischen mit Zusatz von O2 oder CO2 geschweißt,

hochlegierte Stähle - diese werden in einem Schutzgas- oder Argongasgemisch mit einem geringen Zusatz von O2 und CO2 geschweißt,

Aluminium, Kupfer, Magnesium, Zirkonium, Titan und deren Legierungen - sie werden unter Schutzgas oder einem Schutzgasgemisch geschweißt.

Die Gasdurchflussmenge muss so gewählt werden, dass das Schweißbad wirksam geschützt ist, und das Gleiche gilt für den Lichtbogen selbst. Es wird angenommen, dass für jeden Millimeter Gasdurchmesser 1 l/min vorhanden ist. Oft berücksichtigen Schweißer auch die Abhängigkeit der Gasleistung vom Durchmesser des Elektrodendrahtes:

Draht mit einem Durchmesser von 0,8-1,2 mm - 10-14 l/min;

Draht mit einem Durchmesser von 1,6-2,4 mm - 14-25 l/min.

Warum ist es wichtig, die richtige Art und Intensität des Schutzgases zu wählen? Unzureichendes Schutzgas ist die Ursache für die chemische Reaktion des flüssigen Metalls mit der atmosphärischen Luft. Dies führt zu einer Instabilität des Schweißlichtbogens und zu einer Porosität der Schweißnaht.

MIG/MAG-Verfahren - Länge der freien Entladung und Neigung der Schweißpistole

Weitere Punkte, die beim MIG/MAG-Schweißen beachtet werden müssen, sind die Länge des freien Auslasses und die Neigung der Schweißpistole. Ersteres ist die Entfernung, die vom Ende des Schmelzdrahtes bis zum Beginn der Stromspitze gemessen wird. Der Schweißer kann sie durch die Höhe, in der er den Griff über das zu schweißende Material hält, einstellen. Eine Vergrößerung der Länge des freien Auslasses ist mit einer Erhöhung der Schmelzleistung des Drahtes verbunden (was sich direkt auf die Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit auswirkt). Ein zu kurzer freier Auslass ist eine Ursache für das Verkleben des Drahtes und die Beschädigung der Stromspitze, während ein zu langer freier Auslass Lichtbogeninstabilität und Spritzer verursacht. Die Länge der freien Entladung hängt von mehreren Faktoren ab:

Schweißbogenspannung,

Schweißstrom,

die Art und den Durchmesser des Elektrodendrahtes.

Die Neigung des Schweißbrenners hat einen großen Einfluss auf die Form der Schweißnaht und den Schweißprozess. Der Winkel zur Vertikalen sollte nicht mehr als 15 Grad betragen. Die Einhaltung dieser Regel ermöglicht eine gute Verschmelzung mit dem Material und die richtige Form der Schweißnaht.

Methoden der Schmelzgutübertragung beim MIG/MAG-Schweißen

Bei der MIG/MAG-Methode kann das geschmolzene Metall der Elektrode auf drei verschiedene Arten in das Schweißbad gelangen:

Kurzschluss - auch bekannt als Tropfstrom, der Schweißstrombereich beträgt 50-180 A. Das Metall wird jedes Mal übertragen, wenn sein Tropfen mit dem Schweißbad in Berührung kommt. Das Kurzschluss-Lichtbogenschweißen wird verwendet, wenn Sie mit einer niedrigen Ampere-Einstellung und dünnen Materialien (1-3 mm dick) arbeiten.

Transition - auch bekannt als gemischt, der Schweißstrombereich beträgt 180-250 A. Das flüssige Metall gelangt in Form von Tropfen und Spritzern in das Schweißbad. Der Übergangslichtbogen wird beim Schweißen von 3-6 mm dicken Materialien verwendet.

Spray - auch bekannt als nicht-kontinuierlich, der Schweißstrombereich beträgt 250-500 A. Der Anstieg von Strom und Lichtbogenspannung erzeugt eine große Anzahl kleiner Tropfen geschmolzenen Metalls. Dies sorgt für hohe Produktivität und geringe Spritzer. Das Sprühlichtbogenschweißen schweißt dickere Materialien, in der Sub-Low-Position.

Die Art und Weise, wie das flüssige Metall fließt, beeinflusst die Stabilität und Effizienz des Schweißprozesses sowie die Form der Schweißnaht, die Größe der Spritzer oder die Einschweißtiefe.

Wie schweißt man mit einem MIG-Schweißgerät?

Wenn Sie alle Parameter richtig gewählt und die grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsregeln beachtet haben (z. B. Augenschutz und angemessene Arbeitskleidung), können Sie mit dem Schweißen beginnen. Wie soll das mit einem Schweißgerät funktionieren? Der Lichtbogen wird durch Drücken einer Taste an der Schweißpistole gezündet, das ist Kontaktschweißen. Der Draht dehnt sich mit der von uns eingestellten Geschwindigkeit aus und schmilzt, und die Lichtbogenlänge ist dank des Phänomens der Selbstregulierung konstant. Die Schweißpistole muss gleichmäßig entlang der Schweißnaht bewegt werden. Dabei muss die Form der Schweißnaht beachtet werden und außerdem muss der Abstand zwischen Schweißpistole und Werkstück konstant gehalten werden. Beim MIG/MAG-Schweißen genügt ein Moment der Unachtsamkeit, um einen Fehler zu machen. Daher müssen Sie bei der Arbeit konzentriert sein.

Um sicherzustellen, dass das MIG-Schweißen reibungslos funktioniert, sollten Sie sich für eine qualitativ hochwertige Ausrüstung entscheiden. In der Allweld-Werkstatt stehen halbautomatische Schweißgeräte von renommierten Marken wie Magnum, Paton, Ideal, Sherman oder Spartus zur Verfügung. Fällt es Ihnen schwer, sich für ein MIG/MAG-Schweißgerät zu entscheiden? Wir beraten Sie gerne.

Quelle: allweld.pl/jak-spawac-migomatem

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